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BU - Leistungsfälle aus der Praxis - Besonderheiten

Unsere eigenen Erfahrungen mit BU Leistungsfällen

Wir sind schon seit fast 3 Jahrzehnten in der Beratung und Vermittlung zu BU Verträgen unterwegs.

Nachdem die erste Zeit eigentlich nur Neuverträge abgeschlossen wurden und nur wenige Leistungsfälle in unserem Bestand auftraten, hagelt es die letzten Jahre mit einer erschreckenden Regelmäßigkeit auch „echte“ Leistungsfälle.

 

Also die allg. Statistik, jeder 2. Handwerker/Körperlich Tätige oder jeder 4. Schreibtischtäter wird im Laufe seines Arbeitslebens BU, können wir nun auch in unserer eigenen Praxis bestätigen.

 

Die Ursachen sind x-beliebig und sehr verschieden. Von Brüchen, über Gürtelrose, Krebs und den leider immer zunehmenden psychischen Erkrankungen.

 

So entwickelten sich auch immer mehr unsere eigenen Erfahrungen mit "echten" Leistungsfällen.

Wir nehmen darüber hinaus auch regelmäßig an Schulungen zum Thema Leistungsfallregulierung BU teil, so können wir die einzelnen Prozesse noch besser verstehen und unseren Kunden auch in dieser Phase zur Seite stehen. 

Ein Beispiel - aktueller Leistungsfall

Unser Versicherungsnehmer ist seit 4 Jahren (2020) krank geschrieben, in diesem individuellem Fall hat nun die Gesellschaft Nürnberger entschieden, dass er seit 2022 die 50% Regel der Berufsunfähigkeit erfüllt und ab sofort und rückwirkend BU Leistung erhält.

Die durchschnittliche Bearbeitungsdauer der ges. Branche liegt bei 184 Tagen. Als Beispiel hat die Nürnberger 97 Tage.

Der Hauptgrund liegt meist in den langen Zeiten, welche die Ärzte und Krankenhäuser benötigen um die notwendigen Auskünfte zu erteilen. 

Die Auszahlung rückwirkend

Eine BU zahlt doch sowieso nie oder nur in seltenen Fällen!?

Interessanterweise liegt die Leistungsanerkennungsquote bei privaten BU´s  im Marktdurchschnitt bei ca. 80% !

(Also ganz gegenläufig der allg. Stammtischmeinungen)

 

Die 3 häufigsten Fälle für die ca. 20% Nichtanerkennung sind:

  • Nicht mitgewirkt bei den Formalitäten im Leistungsfall
  • 50% BU Grad nicht erreicht
  • Verletzung der vorvertraglichen Pflichten bei den Gesundheitsfragen (innerhalb von den ersten 10 Jahren problematisch)

 

Gründe für die Ablehnung der Leistung

Die häufigsten Gründe als Ursache für eine Berufsunfähigkeit

Die gesetzliche Erwerbsminderungsrente

Im Vergleich das gesetzliche Niveau der Erwerbsminderungsrenten (aktuelle Regelung gültig seit 2001)

Die Ablehnungsquote der deutschen Rentenversicherung Erwerbsminderungs-Rente liegt bei ca. 50 %.

(komplette Ablehnung, also es gibt dann keine halbe und auch keine volle Erwerbsminderungsrente). Es gibt in den meisten Fällen vom Staat nichts!

 

Die Höhe der vollen oder der halben Erwerbsminderungsrente ist in jedem Fall zu gering (siehe auch "Wie hoch ist die volle Erwerbsminderungsrente").

 

Darüber hinaus die Prüfung und Verweisung auf den allg. Arbeitsmarkt (alle Personen nach 1961 geboren). Also es wird nicht der zuletzt ausgeübte Beruf geprüft.

Wichtig! Die Gesundheitsfragen wahrheitsgemäß beantworten

An diesem Beispiel kann man auch gut die Wichtigkeit einer wahrheitsgemäßen Beantwortung der Gesundheitsfragen erläutern.

Dieser Kunde hat den BU Vertrag im Jahr 2016, damals noch gesund, ohne besondere Vorerkrankungen und konnte diesen BU Vertrag noch zu normalen Bedingungen abschließen. Dann ab 2018 folgten schon die ersten Beschwerden, Arztbesuche, welche dann in der Folge ab 2022 auch zur vollständigen BU führten.

Jetzt im Leistungsfall (2022) prüfte die Gesellschaft bedingungsgemäß natürlich zu erst ob eine Verletzung der vorvertraglichen Anzeigepflicht (auf deutsch, ob er die Gesundheitsfragen nicht wahrheitsgemäß beantwortet hat) statt gefunden hat, wäre dies der Fall, wäre die Gesellschaft rückwirkend vom Vertrag zurück getreten und die Gesellschaft wäre leistungsfrei gewesen.

Dieser Vorgang lief über eine Anfrage bei der damaligen(2016) Krankenkasse und den damalig zuständigen Ärzten. 

(Der Vertrag lag noch innerhalb der 10-Jahresfrist) 

 

Gibt es eine Verjährung zu den Gesundheitsangaben bei Abschluss

Nach mehreren Urteilen, zuletzt BGH, Ende 2015 kommt die Anfechtung eines Versicherungsvertrages nach Ablauf von zehn Jahren nicht mehr in Betracht.

Unser Stand (2024) Verjährung der Gesundheitsfragen nach zehn Jahren?

Uns ist kein Anbieter mehr bekannt, der nach zehn Jahren noch die Gesundheitsfragen im damaligen Antrag prüft.

*Diese Angaben sind natürlich ohne Gewähr.

 

Fakt ist, somit kann ein “alter” Vertrag nach 10 Jahren Laufzeit viel Wert sein. 

Ich kann mir keine BU leisten!?

Zum Vergleich haben wir Dinge des täglichen Lebens, Kosten monatlich für eine Person, heraus gesucht.

Wie wollen Sie ohne BU die ca. 1000-2000 Euro Kosten monatlich für die Lebenshaltung aufrecht erhalten?

 

Die ca. 50-100 Euro (je nach Berufsbild), was eine BU monatlich kostet, sollte es Wert sein, dass wichtigste Gut was man hat, seine eigene Arbeitskraft entsprechend abzusichern. 

Unser FAZIT:

An dieser Stelle möchten wir abschließend noch einmal an alle appellieren, welche noch keinen BU Schutz haben und gesundheitsmäßig versicherbar wären, die Körpergröße und Gewicht ist noch zu beachten, sich aktiv zu kümmern.

Wir haben viele unserer Interessenten und Bestandskunden schon mit einem guten BU Schutz versehen, kommen allerdings personell nicht hinterher, alle möglichen Personen mit solchen Versicherungslücken aufzuspüren und aktiv darauf anzusprechen.  Daher unsere Bitte, erkennen Sie bitte selbst den Versicherungsbedarf für sich bzw. Ihre Kinder, melden Sie sich bei uns und bleiben dran, einen passenden Versicherungsschutz einzurichten.